LKH Villach – Neustrukturierung Baustufe 1 (2/2)
veröffentlicht am 11. September 2018
Zusammenfassung
Der Kärntner Landesrechnungshof hat den Ausbau des LKH Villach um 61,78 Millionen Euro geprüft. Die Kosten waren laut Landesrechnungshof zu niedrig angesetzt und bei der Einrichtung könnte gespart werden.
Im LKH Villach werden die Abteilungen Innere Medizin, Kinder- und Jugendheilkunde sowie Psychiatrie und psychosomatische Medizin neu gebaut bzw. saniert. Dieses Bauprojekt hat der Kärntner Landesrechnungshof gleich zweimal überprüft, das erste Mal bereits 2013. 2015 wurde der Hauptteil aber umgeplant, nachdem der Kärntner Gesundheitsfonds den Regionalen Strukturplan Gesundheit 2020 präsentiert hat. Dadurch änderten sich Bettenzahlen für die neuen Abteilungen.
Für das umgeplante Projekt legte die KABEG (Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft) dem Landesrechnungshof die vollständigen Unterlagen im Dezember 2017 vor. Der Landesrechnungshof ist verpflichtet, Großvorhaben wie dieses vor der Umsetzung zu überprüfen. Trotzdem wurde bereits im Juni 2017 mit dem Rohbau begonnen. Großvorhaben sollten aber erst nach der Überprüfung durch den Landesrechnungshof umgesetzt werden, sonst können Kritikpunkte eventuell nicht mehr berücksichtigt werden.
Der Landesrechnungshof stellte eine Erhöhung der Gesamtkosten um 3,17 Millionen Euro auf insgesamt 61,78 Millionen Euro fest. Unter anderem war die Kostenreserve zu niedrig angesetzt und sollte wegen aktuellen Preisentwicklungen erhöht werden.
Einsparpotenzial sah der Landesrechnungshof bei der Einrichtung. Denn die KABEG plante eine komplette Neumöblierung, obwohl im 2013 vorgelegten Projekt 44 Prozent Siedlungsgut angegeben war.
Für den Brandschutz plante die KABEG ein gesondertes Projekt und kalkulierte die Kosten für das Bauprojekt deswegen ohne Brandschutzmaßnahmen. Das Bauprojekt ist aber ohne Brandschutz nicht vollständig, deswegen rechnete der Landesrechnungshof dafür 1,38 Millionen Euro zu den Kosten hinzu. Außerdem muss das Brandschutzprojekt auch vom Landesrechnungshof überprüft werden.
Informationen
Der Landesrechnungshof übermittelte den Bericht am 7. März 2018 dem Kontrollausschuss, der Landesregierung und der geprüften Stelle. Der Kontrollausschuss befasste den Kärntner Landtag am 11. September 2018 mit dem Bericht. Somit ist der Bericht seit 11. September 2018 öffentlich. Dieses Projekt hatte der Landesrechnungshof als Großvorhaben gesetzlich zu überprüfen.
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